Soll ich, oder soll ich nicht?

Liebe Anna!

 

Mir gefällt deine neue Geschäftsidee wirklich gut! Als du mir am Dienstag davon erzählt hast, konnte ich dem Funkeln in deinen Augen kaum widerstehen! Und ja, natürlich gibt es schon ähnliche Geschäftsmodelle. Und ja, wenn du es doch bleiben lässt, dann wird die Welt nicht wissen, was ihr entgeht. 

Und ja, es ist natürlich nicht gewiss, wie das alles seinen Lauf nehmen wird. Aber eines ist gewiss: Wenn du jetzt dem Teuferl auf deiner linken Schulter, dem Mister Zweifel, noch länger zuhörst, dann wird er über kurz oder lang den Chefposten einnehmen und dich davon überzeugen, doch lieber dem interessanten Leben der anderen zuzusehen und dich selbst für das langweilige hinter dem Bildschirm zu entscheiden. Ich meine, wozu gibt’s Instagram & Co? Weil - warum solltest ausgerechnet DU jetzt ein Geschäft aufbauen, das schöne Wellen schlagen wird?

 

Du hast mich zwar nicht direkt um meine Meinung gefragt. Aber du bist meine Freundin und ich will, dass du weißt, wie ich darüber denke und was ich an deiner Stelle machen würde: ich würde Mister Zweifel sanft über seinen runzeligen Kopf streicheln, ihn zu seinen Freunden zum Spielen schicken und mich auf deinen Weg machen. Das ist jener, der dich inspiriert. Jener, bei dem dein Gesicht zu strahlen beginnt, wenn du mir davon erzählst. Ja richtig - deine Geschäftsidee. Beginne einfach mit dem ersten Telefonat, das dafür wichtig ist. Recherchiere. Erweitere deinen Horizont mit allen Ideen und Vorstellungen, die dazugehören.

 

Ach ja, zum Thema Recherche wollte ich dir noch sagen, dass sich auch hier gerne kleine und große Monster verstecken. Zur Recherche gehört ja schließlich auch, dich umzuschauen, wie die anderen ihr Geschäft aufgebaut haben. Und genau hier ist es wichtig, achtsam zu sein und nicht in die Falle des Kopierens und Vergleichens zu geraten. 

 

An dem Punkt, an dem du beim Recherchieren nicht mehr die Energie der Inspiration in dir spürst, sondern dich im Vergleichsmodus wiederfindest, (du weißt schon: das mit dem Besser und Schlechter und der Bewertung und so….) ziehe schnell und bestimmt die Notbremse. Denn du möchtest ja, dass sich dein Geschäft nach Freude und Miteinander und gesundem Wachstum und Vernetzung anfühlt. Stimmt’s? 

Das alles entsteht aus schöpferischer Energie. Und wenn jemand Schöpfer ist, gibt’s in ihm keinen Gedanken der Auf- und Abwertung. Dann IST er einfach. Dann MACHT er einfach. Dann gestaltet er auf Basis seiner eigenen, ursprünglichen Energie (du weißt schon: das ist die, mit der wir alle auf die Welt kommen - die, deren Basis IMMER Liebe und Harmonie und der Wunsch nach Wachstum ist) und mit klarem Verstand.

 

Sobald du im Vergleichen stecken bleibst bist, bist du dem Konkurrenzmodus sehr nahe. Und der ist Futter für deinen Schmerzkörper. Dein Ego würde durchaus Höhepunkte erleben, aber natürlich auch Niederlagen - es würde sich manchmal fühlen wie der Star der Welt und dann wieder nachts im Bett liegen und winseln, weil alle anderen ja eh viel besser, schöner, erfolgreicher und gescheiter sind. Das ist dann jener Moment, an dem Mr. Zweifel selbstgefällig auf deiner linken Schulter sitzt und dir hämisch ins Ohr flüstert: „Ich hab’s dir ja gleich gesagt.“

 

Also, Merksatz: Achte auf die Energie in dir. Bist du gerade Schöpfer oder Konkurrent? Und ja, auch den liebenswertesten Menschen passiert es, dass sie sich ab und an in Konkurrenzgedanken und -gefühlen wiederfinden. Dann hauchen sie sich selbst ein zärtliches „Oh!!!“ in ihr rechtes Ohr, schenken sich ein innerliches Lächeln und stellen sich die Frage: WER wollte ICH eigentlich sein und WIE wollte ICH eigentlich leben? …

 

Und dann: gehen sie los! Sie gehen den ersten Schritt auf IΗREN Horizont zu. 

 

Was fühlt sich mehr nach dir an, liebe Anna: Dein Horizont, auf dem deine Geschäftsidee die Reise zur Verwirklichung bereits antritt? - oder dein Horizont, auf dem du dein Leben nach wie vor, so wie die letzten Jahre, von morgens bis abends …. ? Du weißt schon…. 

 

Liebe Anna, die Welt braucht doch SchöpferInnen wie dich! Schöpfung ist nichts anderes als der aktive Ausdruck deiner ganz persönlichen Kraft und Energie. Wäre doch ewig schade drum, wenn du diese für dich im stillen Kämmerlein behalten würdest.

 

Also…

Mach die Augen zu

atme drei mal tief durch…

und dann mach dein Ding.

 

Bis gleich!

die welt braucht schöpfer statt konkurrenten

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